Sie kamen aus dem gesamten Bundesgebiet, aus den Niederlanden, Luxemburg und Aruba. Als alle Athleten/innen endlich am Bundesstützpunkt im Sportwerk angekommen waren, standen 38 Bundes- und Landeskader-Taekwondoka sowie National-Kämpfer/innen aus drei weiteren Nationalverbänden in der Sportwerk-Halle. „Für solche Sparringstage nehme ich die besten Taekwondoka aus der Region, aus NRW und Kaderathleten“, erläutert Bundesstützpunkt-Trainer Rafik Zohri. „Je höher das Niveau, desto mehr pusht man sich gegenseitig, desto intensiver und effektiver ist das Training.“
Zohri hatte den „international Sparringday“, zu der auch die Sportwerkerin Sara Di Sinno und ihre Clubkameraden Luca Shu und Alyamin Samani eingeladen waren, zur Vorbereitung auf die Junioren-Europameisterschaft und die anstehenden Weltranglistenturniere angesetzt. „In Frankreich, in Bosnien und Saudi-Arabien stehen Turniere an. Außerdem werden am 28. November die Deutschen Meister in Münster ermittelt und am Tag zuvor steht die U18 DM auf dem Plan“, so Zohri. „Corona-bedingt gab es zuletzt nicht so viele Wettkämpfe wie sonst. Deshalb habe ich versucht, die höhere Wettkampfintensität beim Sparringtag zu simulieren.“
Zohri, der nicht nur beim Sparringstag, sondern täglich u.a. mit den Sportsoldaten Ela Aydin (Olympische Rangliste: 9 Platz, Weltrangliste: Platz 16, 2021 Europameisterschaft 3 Platz, 2019 European Championschips 2 Platz) oder Jordanis Konstantinidis (Olympische Rangliste: 29 Platz, Weltrangliste: 7 Platz, Weltmeisterschaften 2019: 3 Platz, 2021 Europameisterschaften: 5. Platz), trainiert, erhielt jetzt vorzeitig einen dauerhaften Vertrag. „Rafik arbeitet seit Juli 2021 als Trainer am Bundesstützpunkt Düsseldorf. Er hat bisher einen hervorragenden Job gemacht. Alle Verbände, sowohl die Landesverbände als auch die DTU und die Kadersportler sind dieser Überzeugung“, erklärt der Vizepräsident Zweikampf im Präsidium der Deutschen Taekwondo Union DTU-Vizepräsident Jannis Dakos. „Deshalb haben wir vor Ablauf seiner Probezeit den Vertrag mit Rafik Zohri bis Ende 2024 geschlossen. Wir arbeiten mindestens bis zum Ende des laufenden olympischen Zyklus zusammen.“
Sowieso ist Dakos von den neuen Strukturen am Bundesstützpunkt Düsseldorf und den damit verbundenen Perspektiven überzeugt. „Momentan läuft es richtig gut“, urteilt der DTU-Vizepräsident. „Alle arbeiten richtig gut zusammen, der Bundesstützpunkt floriert und macht sich in der Szene einen echt guten Namen. Wir werden demnächst noch mehr Kadermaßnahmen nach Düsseldorf verlegen. Die Räumlichkeiten sind gut, die Trainer sind gut, um Leistungspotentiale bei Taekwondoka zu abzurufen und zu steigern.“
Das gilt auch für die Sportwerk-Mitglieder. „Auch der Verein profitiert von Rafiks Arbeit“, freut sich Sportwerk-Vorsitzender Tayar Tunc. „Jedes Vereinsmitglied kann an den Beispielen von Sarah di Sinno, Luca Shu und Alyamin Samani sehen, dass es bei entsprechendem Talent und Trainingsdisziplin vom Vereinstraining bis in den Bundeskader gehen kann.“